Neustadts Geschichte: Memory Plattenwerk Haneu
MEMORY PW HANEU
1965 Inbetriebnahme - 1990 Schließung als VEB - 2010 Memory nach 45 Jahren
Das Unternehmen - ein Experiment - in Form von Erinnerungsprotokollen die Geschichte des ehemaligen Plattenwerkes in ehemals Halle-Neustadt zu erzählen, könnte erreicht werden, wenn viele Erinnerungsmosaik-steinchen von vielen Menschen zusammengetragen werden. Dazu werden hiermit "ehemalige PW-er" aber auch "ehemalige Ha-Neuer" angesprochen, die sich an bestimmte Begebenheiten im Zusammenhang mit dem Plattenwerk erinnern können. Die Initiatoren sind jedenfalls der Meinung, ein ehemaliger Betrieb mit seinen Beschäftigten, der für das ehemalige Halle-Neustadt Elemente für Wohnungen für so etwa 100.000 Menschen herstellte, an den sollte erinnert werden. Der Anfang ist gemacht. Sie sollten mal reinschauen bei: http://www.memoryplattenwerkhaneu.surfino.info
Ihre eventuellen Beiträge schicken Sie bitte per Post an die im IMPRESSUM der Seite angegebenen Adressen. Verfasser: W.O.Kirchner - Weißenfels/OT Wengelsdorf
Neustadts Geschichte: Lesung eines NVA-Bausoldaten
Der Dienst als Bausoldat war seit 1964 die einzige Möglichkeit in der DDR, den Wehrdienst mit der Waffe zu verweigern, ohne dafür inhaftiert zu werden. Doch wer sich entschied Bausoldat zu werden, der riskierte, dass sich sein Leben von da ab völlig ändern würde. Von der Staatssicherheit als legale Konzentration feindlich-negativer Kräfte betrachtet, waren die Bausoldaten nicht nur während ihrer Dienstzeit Schikanen, Diskriminierung und Demütigungen ausgesetzt. Auch nachher drohte ihnen Überwachung, Verweigerung des Studienplatzes und andere Repressionen.
Sebastian Kranich war einer von ihnen und musste vor allem in den Chemiebetrieben in Leuna und Wolfen arbeiten. Der junge Dresdner dokumentierte diese Bausoldatenzeit voller Monotonie, Quälereien und Ängste, Frust und Wut, Zorn und Aufbegehren, Verweigerungen und Widerstand in Briefen an seine Familie und Freunde.